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Marius und Jacopo suchen große Löcher in Slowenien

OO-CUP 2021 in der Umgebung von Novo Mesto, Slowenien und typischem Karst-Terrain.

Ich habe mich kurzfristig noch zum diesjährigen OO-Cup angemeldet und dann mit unserem Nachwuchstalent Jacopo und seinem Vater Matthias gemeinsam die 5 Tage verbracht. Unser Quartier: Ein kleines Weinhaus im Hang, unweit von den Wettkämpfen, mit Outdoor-Dusche. 😊


Unsere Ziele: Jacopo will die 5 Etappen nutzen, um seine Technik zu verbessern und Wettkampferfahrung für die anstehende Jugendeuropameisterschaft zu sammeln. Ich selbst habe mich bis jetzt in der 21E nicht schlecht geschlagen und freue mich auf internationale Konkurrenz und schwierige Bahnen.


Der erste Tag erinnert mich sehr stark an den OO-Cup 2017. Damals wie heute, hatte ich Schwierigkeiten mit dem ersten Posten. Nach dem ersten großen Fehler war der Zweite nicht weit, nämlich schon in den (stark geschlägerten) Dolinen beim Posten 4. Der mittlere Teil ist mir dann besser gelungen. Nur zum Schluss habe ich leider der Ermüdung wegen, wieder Fehler gemacht.


Jacopo hatte denselben ersten Posten wie ich und hat ihn auch nicht gut erwischt. War aber trotzdem noch 1:30min schneller als ich. 😉 Auf dem Weg zu Posten 3 hat er sich auf einmal gar nicht mehr ausgekannt und 3 Minuten liegen lassen. In der Zwischenzeit liegt er hier auf dem 7. Platz. Von da an ist er aber äußerst sauber und schnell durch den restlichen Lauf gekommen und konnte auf den starken 2. Platz in der H16 laufen! Die Konkurrenz aus dem spanischen Jugendnationalteam hat er somit fast komplett hinter sich lassen können.


Tag zwei ist für Jacopo ähnlich abgelaufen wie der Erste. Zu 1 nicht optimal, zu 3 ein großer Fehler und dann mit Vollgas, technisch sehr stark bis ins Ziel. Mein Lauf war bei weitem nicht fehlerfrei, hat mir aber sehr gefallen. Nach dem Lauf haben wir noch die örtlichen „hot springs“ ausprobiert. Ein natürliches Wasserbecken mitten im Wald, die Klevevska Toplica, nur eher frisch und nicht hot (aber eine willkommene Abkühlung).


Bei Etappe drei zeigt Jacopo sein Können und läuft ein sehr starkes Rennen. Er gewinnt mit 3 Minuten Vorsprung vor seinen spanischen Verfolgern und zieht somit in Führung in der Gesamtwertung. Bei der Analyse ist er selbstkritisch und findet einige Kleinigkeiten, die besser hätten laufen können, ist aber trotzdem sehr zufrieden mit der Performance. (Siehe ganz unten, M16 Etappe 3)


Mein Lauf hätte recht gut werden können, wären da nicht die zwei Riesenfehler bei Posten 3 und 20 gewesen. Beide Male war ich schon im Ringerl und habe den Posten aber nicht gefunden/gesehen.


Am vierten Tag hält Jacopo seine Führung in der Gesamtwertung mit einem guten Lauf. Ich hingegen erlebe heillose Überforderung im Anfangsgebiet und entscheide mich nach 3 Posten den Lauf entspannter anzugehen. Eine gute Entscheidung, denn somit habe ich den Lauf noch richtig genießen können.





Der letzte Tag bringt uns ein komplett anderes Gebiet. Keine Steine mehr, dafür tiefe Gräben und Hangmulden. Nach einem sehr großen Fehler zum ersten Posten (der neue Maßstab dürfte hier nicht ganz unverantwortlich sein…) läuft Jacopo den ganzen Lauf um den Rückstand aufzuholen, aber es reicht am Ende nicht ganz, um seine Gesamtführung zu verteidigen.


Ich starte schnell und halte sogar bei Posten 2 und 3 kurz die Führung, zahle aber gleich mit 2 Minuten Fehler zum 4. Posten. Im Endeffekt bin ich recht zufrieden mit dem Lauf und erreiche einen 3. Platz in der Tageswertung.









Fazit:

Der OO-Cup war, wie immer, technisch anspruchsvoll und toll organisiert. Jacopo‘s zweiter Platz in der Gesamtwertung ist eine hervorragende Leistung und bestätigt die Form für die Europameisterschaften. Um aber auf Nummer sicher zu gehen, fährt er gleich weiter zum nächsten Mehrtageswettkampf, dem Croatia Open!
















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